Desensibilisieren von geräuschempfindlichen Hunden
Gewitter, Feuerwerk, Gewehrschüsse und lautes Knallen können bei Tieren großen Stress auslösen. Viele Hunde reagieren auf dröhnende Geräusche, indem sie sich winselnd unter ein Möbelstück verkriechen oder verstört in der Wohnung herumirren und der misslichen Lage zu entkommen versuchen.
Die Angst kann zu unberechenbaren und unhaltbaren Handlungen führen und sich, wenn nichts gegen sie unternommen wird, verstärken und zu einer starken Belastung für Mensch und Tier werden.
Desensibilisieren und Panikverhalten lindern
Ängste können durch ein einschneidendes, negatives Erlebnis von einem Tag auf den anderen auftreten oder über Jahre hinweg wachsen. Die Geräuschempfindlichkeit kann aber auch bei älteren Hunden plötzlich ohne gravierenden Grund auftreten.
Für die Therapeuten ist deshalb vorrangig genau zu klären, ob es sich bei den Reaktionen um ein störendes Verhalten oder um eine Verhaltensstörung handelt. Störende Verhalten können durch einfache Desensibilisierungsmaßnahmen positiv umgelenkt werden.
Pathologische Fälle, die glücklicher Weise sehr, sehr selten vorkommen, müssen zunächst einem Tierarzt vorgestellt werden, der untersucht, ob das Tier gesund ist. Danach erfolgt eine gezielte Bewegungstherapie mit anschließender Desensibilisierung.
Wichtige Voraussetzung für eine solche Therapie ist, dass der Coach jahrelange praktische Erfahrung im Umgang mit sensiblen und anspruchsvollen Hunden hat. Wie das Panikverhalten entstanden ist, spielt bei der Behandlung des Problems keine wesentliche Rolle, weil einzig die Erkennung, der Auslöser den erfolgreichen Therapieverlauf bestimmt.
Viel wichtiger ist, dass der Hundehalter Verhaltensänderungen bei lauten Geräuschen seines Hundes frühzeitig erkennt, es ernst nimmt und gewillt ist, etwas dagegen zu unternehmen.
Mitleid ist dabei ein schlechter Ratgeber, denn dieses Gefühl hindert den Menschen, den Hund zu stärken, selbst Ruhe zu bewahren und Vertrauen zu vermitteln. Viele Hundehalter können mit der Angst ihres Hundes nicht umgehen, sind überfordert und fühlen sich allein gelassen.
Es ist für den betroffenen Hundehalter oft schwer zu ertragen, wenn sein Hund zittert. Es stimmt ihn traurig, wenn das Tier hechelt und er ihm nicht helfen kann. In die angsterfüllten Augen seines Hundes zu sehen, macht ihn hilflos. Wer seinem Hund helfen will, muss bereit sein, ihn auch mit beängstigenden Situationen zu konfrontieren, wobei das sensible und sanfte Heranführen an eine Reizsituation sehr wichtig ist.
Dabei muss der Hundehalter sich selbst so gut unter Kontrolle haben, dass er die Ruhe bewahren kann, auch wenn das Tier zusehends nervöser wird. Einem geräuschempfindlichen Hund kann nur durch den Aufbau von innigem Vertrauen geholfen werden.
Desensibilisieren schafft Sicherheit
Die Grundidee des Workshops ist, die Hunde an diesem Tag zu einer innerartlichen Gruppe zusammenzuführen, in der jedes einzelne Tier sowohl von seinem Halter als auch und vor allem von integrierten, starken Hunden von Hans Schlegel Sicherheit erfährt.
Die Desensibilisierung eines Hundes innerhalb eines Rudels hat eine positive und nachhaltig therapeutische Wirkung auf das Verhalten des einzelnen Tieres.
Ganz wichtig dabei ist aber, dass der Mensch sich für eine solche Aufgabe genügend Zeit nimmt – das Vertrauen muss über Stunden aufgebaut werden, um dann im entscheidenden Moment als Stütze dienen zu können.
Desensibilisieren heisst – Energien fließen lassen
Verspannungen des Hundes werden über gezielte Akupressur-Techniken und ruhige Streichbewegungen beim Tier gelöst und neutralisiert.
Dabei wird der Hund an ganz sensiblen Energiepunkten berührt, was sich angenehm und stresshemmend auf ihn auswirkt. Er entspannt sich dabei völlig, legt sich auf die Seite und schläft im Idealfall sogar ein.
Dieses vertrauensvolle Geben und Nehmen zwischen Mensch und Hund ist eine sehr ruhige Arbeit, bei der nicht gesprochen wird – hektische Kommandos wären deplatziert.
Die Kommunikation fließt ausschließlich über die Intuition, also über Gedanken und Sinneswahrnehmungen. Eine Harmonie zwischen den beiden Partnern kann nur entstehen, wenn es auch dem Menschen gelingt, sich zu entspannen und der Situation ganz hinzugeben.
Der Hund lässt sich nicht zur Ruhe zwingen und reagiert sehr feinfühlig auf die Stimmung des Menschen. Sein Verhalten ist wie ein Spiegel der Seele seines Gegenübers.
Herzlichen Dank für die tolle Erfahrung!
Hallo Hans, als könntest du gerade mein Gedanken lesen…. bereits in der Zeit am Pillersee hat Coco sich im Hotelzimmer ängstlich in die letzte Ecke verzogen , als das Gewitter im Anmarsch war und auch gestern bei uns zuhause war sie panisch und machte keinen Schritt mehr , weder in der Wohnung, als auch draußen, noch bevor das Gewitter losging. Ich hatte dir ja erzählt, dass sie sich genauso ängstlich in der Silvesternachtnacht verhalten hat. An 2 Situationen kann ich mich genau erinnern, die wohl zu dieser Angst geführt haben. Einmal tatsächlich extrem laute nicht enden wollende silvesterknaller vor 2 Jahren und die zweite Situation war ein Bagger, der genau zu dem Zeitpunkt seinen Bauschutt fallen ließ, als ich mit Coco auf seiner Höhe war und vorbei ging. Seitdem wird ihr ängstliches und teilweise panisches Verhalten immer extremer. Du kennst mich gut genug , um zu wissen, wie ich mitfühle. Kannst du mir sagen, wie ich durch gezielte Akupressur etc ihr helfen kann und wann ich damit beginne? Ganz liebe Grüße, deine Birgit
Ps: ich bin begeistert von deiner neuen Homepage
Liebe Birgit, ja ich kenne diese Gegebenheiten nur zu gut. Es braucht eine schrittweise Desensibilisierung, weil nicht zuletzt eine Geräuschempfindlichkeit im Alter sich verstärken kann. Es gibt natürlich Beschleunigungstechniken über die Ruhe, doch vorerst müsste eine Desensibilisierung über die Bewegung erfolgen. Danach kannst Du dem Hund unterstützend über das Inseltraining Stabilität vermitteln.
Liebe Grüsse
Hans